Text: Vilsbiburger Zeitung, 31.05.2025; Fotos: Georg Soller.

Trägerin des Kulturpreises 2024 - Rosi Forster

Träger des Kulturpreises 2024 - Rosi Forster. Bürgermeisterin Sibylle Entwistle verlieh den Kulturpreis der Stadt Vilsbiburg an Rosi Forster...Bürgermeisterin Sibylle Entwistle verlieh den Kulturpreis der Stadt Vilsbiburg an Rosi Forster (2. v. r.) - daneben ihr Mann Albert Herold und Laudatorin Barbara Gahabka. Der Kulturpreis besteht aus einer Urkunde, dem Geldpreis und einer Medaille aus der Partnerstadt Buja.

Bürgermeisterin Sibylle Entwistle verlieh den Kulturpreis der Stadt Vilsbiburg an Rosi Forster (2. v. r.) - daneben ihr Mann Albert Herold und Laudatorin Barbara Gahabka. Der Kulturpreis besteht aus einer Urkunde, dem Geldpreis und einer Medaille aus der Partnerstadt Buja.

Unverwechselbarer Malstil

Kulturpreis der Stadt Vilsbiburg an die Künstlerin Rosi Forster verliehen

 

Von Georg Soller
Vilsbiburg. Unter dem Motto "Ernst ist das Leben, heiter die Kunst" bringt Rosi Forster seit mehr als 40 Jahren unermüdlich fröhliche Menschen und Tiere auf die Leinwand, die den Betrachter mit großen Augen ansehen. "Meine Lieblingsfarbe ist bunt" ist ein weiterer Satz der unter dem Namen Rosalie wirkenden Künstlerin. Am Dienstagabend wurde ihr für "40 Jahre fröhliche, ansprechende und lebensbejahende Kunst" in der Aula der Mittelschule der Kulturpreis der Stadt Vilsbiburg verliehen.

 

Selten hat sich ein Preisträger oder eine Preisträgerin so sehr über diese Auszeichnung gefreut wie Rosi Forster. Der Kulturpreis bedeute ihr sehr viel, sagte sie in kleinem Kreis, weil ihre ganz eigene Art zu malen über viele Jahre eher belächelt wurde. Doch das hat sich längst geändert. "Ihre Malerei ist wie ein offenes Fenster zu einer Welt, in der die Schönheit, Leichtigkeit und Menschlichkeit im Mittelpunkt stehen", sagte Barbara Gahabka in ihrer treffenden, warmherzigen Laudatio. "Rosi Forster gelingt es, mit ihrer Kunst Menschen zu verbinden, sie zu berühren und ihnen Mut zu machen." Ihre W

erke hängen an besonderen Orten wie im Kinderkrankenhaus St. Marien in Landshut, in der Geburtshilfe in Freising oder in Arztpraxen, die Krebskranke behandeln: "Sie sind dort schon fast Teil der Therapie."

 

"Freude und Lebenskunst in Farbe und Form"

Kulturpreisträgerin Rosi Forster (links) mit Bürgermeisterin Sibylle Entwistle.

Aber auch bei dem Automobilunternehmen Rover in Birmingham und in vielen Privatwohnungen entdeckt man ganz schnell ihre unverwechselbaren Werke. "In ihren Bildern spiegelt sich nicht nur eine klare, künstlerische Handschrift, sondern auch eine Haltung, eine bewusste Entscheidung für das Positive. Und genau das macht ihre Werke so zeitgemäß und so notwendig", sagte Gahabka. Rosalies Kunst sei eine Einladung, das Leben in seiner ganzen Fülle zu feiern. Ihre Werke strahlten eine innere Wärme und Freude aus, die unmittelbar auf den Betrachter überspringe. "Mit leuchtenden Farben, schwungvollen Kompositionen und einer spürbaren Liebe zum Detail schafft sie Bildwelten, die den Alltag transzendieren." Als typische Motive nannte die Laudatorin den "Rettungsesel" oder den "Indianer": 

als indigene Gruppe übermittle Letzterer in seiner Nähe zu den Tieren und zur Natur wesentliche menschliche Sehnsüchte.

 

Rosalies Bilder entstehen in der Auseinandersetzung mit der Frage, was das Leben lebenswert mache, so Gahabka weiter. "In einer Zeit, die von Unsicherheit, Schnelllebigkeit und einer gewissen Schwere geprägt ist, schenkt sie uns etwas, das unbezahlbar geworden ist: Hoffnung, Freude und Lebenskunst in Farbe und Form." Und an Rosalie persönlich gewandt sagte sie: "Du erinnert uns daran, dass Kunst nicht nur zum Nachdenken, sondern auch zum Aufatmen und Aufblühen da ist. Dein Werk ist ein Geschenk an uns alle."

 

In ihrer Begrüßung hatte Bürgermeisterin Sibylle Entwistle darauf hingewiesen, dass Rosi Forster durch ihren eigenen, unverwechselbaren Malstil die Kunstszene in Vilsbiburg seit Jahrzehnten bereichert und dass dieser nicht mehr wegzudenken sei. Ihre Bilder aus Kreide-, Acryl-, Pastell- und Aquarellfarben waren in Vilsbiburg zuletzt beim "Mitanand"-Festival sowie beim Weihnachtsmarkt im Urbanhof zu sehen. Mit ihren Ausstellungen im weiteren Umkreis sei sie eine künstlerische Botschafterin der Stadt.

 

In ihrer Dankesrede sagte Rosi Forster, es sei für sie etwas ganz Besonderes, den Kulturpreis der Stadt Vilsbiburg zu erhalten. "Ich bin hier aufgewachsen, habe hier 50 Jahre gearbeitet und bin in

 dieser Zeit fast täglich meiner Leidenschaft, der Malerei, nachgegangen." Die Malerei ermögliche es ihr, Emotionen zum Ausdruck zu bringen und sich selbst neue Perspektiven zu erschließen. Sie wolle mit ihrer Kunst Geschichten erzählen, die sie sich seit fünf Jahrzehnten ausdenke. Dabei liege es ihr sehr am Herzen, neben der Wirklichkeit eine bunte, farbenfrohe Welt zu erschaffen. Die Bilder "sind das Spiegelbild meiner Seele".

 

Die zweite wichtige Medaille

Als ihr Bürgermeisterin Sibylle Entwistle den Kulturpreis mit Urkunde, Geldpreis und Medaille überreichte, ergänzte Rosi Forster ihre Ausführungen: "Das ist jetzt die zweite Medaille, die mir sehr wichtig ist." Die erste habe sie für ihr berufliches Lebenswerk bekommen, als sie bei der Dräxlmaier Group in den Ruhestand verabschiedet wurde; die zweite jetzt für ihr künstlerisches Wirken.

 

Der Festakt wurde musikalisch umrahmt vom Percussemble Drumkey der städtischen Musikschule Vilsbiburg unter der Leitung von Roland Gallner. Die jungen Schlagwerker entlockten ihren Instrumenten eine erstaunlich melodiöse Rhythmik. Der Festakt endete in einem Empfang der Stadt, bei dem sich die Gäste, darunter Ehrenbürger, frühere Kulturpreisträger, Mitglieder des Vergabegremiums, Kommunalpolitiker und Wallfahrtsdirektor Pater Robin bei Getränken und Häppchen gut unterhielten und das Gespräch mit der neuen Kulturpreisträgerin suchten.

 

Meine Lieblingsfarbe ist bunt, ist ein Motto der Künstlerin Rosi Forster.

"Meine Lieblingsfarbe ist bunt", ist ein Motto der Künstlerin Rosi Forster.

Als kleines Geschenk überreichte die Preisträgerin eine Kuh vom Stamm der ewigen Blüte an die Bürgermeisterin.

Als kleines Geschenk überreichte die Preisträgerin eine "Kuh vom Stamm der ewigen Blüte" an die Bürgermeisterin.

Der Festakt wurde musikalisch umrahmt vom Percussemble Drumkey der städtischen Musikschule Vilsbiburg unter der Leitung von Roland Gallner.

Der Festakt wurde musikalisch umrahmt vom Percussemble Drumkey der städtischen Musikschule Vilsbiburg unter der Leitung von Roland Gallner.